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"Sechs Wanderziele ohne Gipfelkreuz - Wasserlochklamm und Grüner See"

Corona hat viele Österreicher dazu veranlasst, anstatt Urlaub im Ausland zu machen, einfach den einen oder anderen Tagesausflug in die heimischen Berge zu wagen. So habe auch ich mich Mitte Juli nach einigen Jahren wieder zu einer Wanderung entschieden. Doch es sollte keine normale Bergtour mit Gipfelkreuz als Ziel werden, sondern eine Klamm. Nach längerer Suche im Internet ist die Entscheidung auf die „Wasserlochklamm“ bei Palfau in der nördlichen Obersteiermark gefallen. Bei absolutem Kaiserwetter führt mich der Weg vom Bezirk Südoststeiermark über Graz, Leoben, Eisenerz und Hieflau bis nach Palfau. Gerade noch einen Schattenparkplatz ergattert, muss ich zuerst noch die sieben Euro Eintritt für die Erhaltung der Klamm bezahlen, gegen 10Uhr geht es endlich los. Es beginnt gleich recht furios mit einem Gang über eine etwa 50 Meter lange Hängebrücke, die über den Fluss Salza führt. Danach gleicht der Weg vorerst eher einem Spaziergang der türkisblauen Salza entlang. Fünf große und etliche kleinere Wasserfälle sollen die Besucher hier begeistern. Und ja, der erste Wasserfall schimmert bereits zwischen grünem Moos und silbernen Felsensteinen hervor. Natürlich tragen die Sonnenstrahlen dazu bei, dass alles noch beeindruckender wirkt. Unzählige Stufen und kleinere Brücken machen die Wanderung recht spannend, da einige Leitern extrem steil auf den Berg führen. Man hat teilweise das Gefühl, man steht mitten im Wasser, aber natürlich sind alle Stiegen, Brücken und Leitern gut gesichert. Ein Nachteil ist aber, dass Wanderer, die die Klamm bereits absolviert haben, entgegenkommen und man doch sehr oft ausweichen muss. Bei anderen Klammen führt nach dem Ziel oft ein Forstweg wieder ins Tal, hier ist das leider nicht so. 

 

Der erste Wasserfall ist also geschafft, aber es folgt gleich ein fließender Übergang zum zweiten. Dieser ist besonders sehenswert, da er gleich mit sechs Strahlen den Berg hinunterschießt. Nach dem etwas kleineren dritten Katarakt folgt der wahrscheinlich größte Wasserfall, der sogar eine Plattform aufweist, bei der die Besucher das eine oder andere Selfie direkt vor den Wasserstrahlen machen können. Ich verzichte allerdings vorerst darauf, da mehrere Leute dieselbe Idee wie ich hatten. Kurz vor dem Ziel plätschert der fünfte und letzte Wasserfall in Richtung Tal.

Das Ziel – es befindet sich auf 821 Meter Seehöhe – ist aber etwas enttäuschend. Zwei Stunden sollten bis zum Aufstieg reichen, normalerweise bewältigt man den Weg etwas schneller. Der Abstieg ist sogar deutlich rascher erledigt. Man erreicht eine kleine Holzhütte im Schatten und danach einen Holzzaun, der als Absperrung dienen soll. Für eine Pause ist die geringe Fläche vor dem Zaun allerdings zu klein und ich klettere einfach darüber, um mir ein einigermaßen bequemes Plätzchen zwischen den Bäumen zu suchen. Warum diese Absperrung existiert, wird mir schnell klar. Ganze 20 Meter kann man ca. noch aufsteigen, danach steht man vor dem Abgrund. So beeindruckend der Blick hinab ist, so gefährlich ist er. Zum Glück hat sich sonst niemand hinter die Begrenzung gewagt, somit kann ich mich in Ruhe umziehen und meine mitgebrachte Jause verzehren. Insgesamt fast 300 Höhenmeter liegen hinter mir, was für einen gewöhnlichen Berg wenig wäre, aber für eine Klamm einiges ist. Nach ein paar Selfies vom Gipfel – die muss man hier einfach machen – geht es wieder hinab.

Natürlich ist es ein Nachteil, dass man schon wieder vielen Leuten ausweichen muss, doch ist es vielleicht auch ein Vorteil, die Wasserfälle noch einmal aus einer anderen Perspektive zu erleben. Diesmal gelingt es mir auch vor der Plattform, an der 30 Minuten vorher noch zu viel los gewesen ist, ein Foto zu machen. Der Abstieg ist zwar etwas leichter, jedoch sollte man schon aufpassen, dass man bei den Leitern und Stiegen immer konzentriert ist, da nicht alle Stufen gleich hoch sind. Außerdem kommen weiterhin andere Wanderer entgegen. Die meisten weichen vorbildlich aus und man grüßt sich mit einem freundlichen „Hallo“. Insgesamt werden es wohl mehr als 100 Hallos gewesen sein. Wieder beim Auto angekommen, ist es für mich am wichtigsten, die verschwitzten Klamotten erneut zu tauschen. Danach geht es weiter zu Teil zwei des Wandertages.

 

Das zweite Ziel liegt in Tragöß nördlich von Bruck an der Mur und wurde bereits 2014 bei der ORF-Show „Neun Plätze, neun Schätze“ zum Sieger gewählt, nämlich der Grüne See. Nach weiteren 110 Kilometern Autofahrt erreiche ich den Parkplatz des Grünen Sees. Sechs Euro werden hier verlangt, dann geht es los, den See suchen. Der Wegweiser zeigt an, 800 Meter wäre der See entfernt, doch in Wahrheit sind es 1,5 Kilometer. Das Schöne an dieser Wanderung ist allerdings, dass es mehr einem Spaziergang gleicht. Feiner Schotter und Kies begleiten einen bis zum See. Auch hier entkommt man weiteren „Hallos“ nicht. Nach einigen Minuten bereits stehe ich am See, der im Sommer deutlich weniger Wasser trägt als sonst und daher nicht so imposant wirkt. Trotzdem dürfen einige Fotos nicht fehlen. Auch meine restliche Jause kann ich hier konsumieren. Was mir auffällt ist, dass der Platz am Grünen See so richtig zum Relaxen und Genießen einlädt, deshalb lasse ich mir enorm viel Zeit dort. Das Wetter ist nach wie vor exzellent, ohne jede Wolke. Trotzdem trete ich mit etwas Wehmut den Rückweg zum Parkplatz an und setze mich in mein Auto, das glücklicherweise immer noch im Schatten gestanden hat.

Zusammenfassend habe ich viel Bemerkenswertes gesehen. Eine Klamm mit Wasser ohne Ende, ein See, der vielleicht etwas mehr Wasser hätte haben können und viele Ausflügler, die einen ähnlichen Gedanken wie ich an diesem Tag gehabt haben. So viel kann ich verraten, dieser Ausflug hat bei mir Gusto auf mehr gemacht…

 

Wasserlochklamm, Palfau: Eintritt 7€ (Parkplatz inbegriffen, Restaurant direkt bei der Klamm)

Grüner See, Tragöß: Parkgebühr 6€ (alle Wanderungen inbegriffen, Restaurant in der Nähe des Parkplatzes) 

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Kommentare: 39
  • #1

    lxbfYeaa (Mittwoch, 29 Mai 2024 02:30)

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    lxbfYeaa (Mittwoch, 29 Mai 2024 02:34)

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    lxbfYeaa (Mittwoch, 29 Mai 2024 02:34)

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    lxbfYeaa (Mittwoch, 29 Mai 2024 02:35)

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    lxbfYeaa (Mittwoch, 29 Mai 2024 02:35)

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    lxbfYeaa (Mittwoch, 29 Mai 2024 03:31)

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    lxbfYeaa (Mittwoch, 29 Mai 2024 03:31)

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